quer beet ii


Kolkatta (Die Anstrengung)
Juli 25, 2008, 2:07 pm
Filed under: Nicolas

Kolkatta ist anstrengend; richtig anstrengend. Wenn man morgens aus dem klimatisierten Hotelzimmer tritt schlaegt einem eine Welle heisser, feuchter Luft entgegen, sodass die Brille beschlaegt. Spaetestens auf der Strasse kommt dann der erste Anschlag auf den noch leeren Magen, zu hundert Prozent Luftfeuchtigkeit und dreissig Grad gesellen sich der Geruch von Abgas, schwitzenden Menschen, Exkrementen, Verwesung und Muell. Als waere das nicht schon genug sind die Menschen hier ein Konzentrat aller unangenehmer Eigenschaften die wir auf unserer Reise bis jetzt gesehen haben. Sobald es um ein Geschaeft geht werden wir lebende Geldbeutel behandelt und sonst starrt man uns enfach an als haetten wir gruene Beulen im Gesicht. Wollen wir unsere gequaelten Maegen dann fuettern wird es schwierig. Zum einen kennt man in Indien sowieso kein Fruehstueck und wenn man die Bengali die Gourmets Indiens nennt, so mag sich das auf die Menge der verwendeten Gewuerze beziehen; fuer uns ist das Essen leider ungeniessbar. Die einzige Moeglichkeit besteht darin sich in ein Restaurant mit internationaler Kueche zu fluechten, was entweder ungesund (KFC) oder teuer ist (Fleurys Swiss Confectionary). In beiden Faellen entsteht daraus wieder ein neues Problem: Je teurer und internationaler ein Restaurant, desto mehr Klimaanlagen sind installiert, sodass man von Schweiss und Luftfeuchtigkeit durchnaesst praktisch in einen Kuehlschrank tritt. Ich fuer meinen Teil bin schon einigermassen erkaeltet, Kathrin scheint resistenter zu sein.

All diese Umstaende fuehren dazu, dass wir uns nicht gross aus dem Haus trauen und, wenn ueberhaupt, taeglich nur eine der vielen Sehenswuerdigkeiten Kalkuttas besuchen. An sonsten schlafen wir viel, sehen fern und freuen uns auf die baldige Heimkehr.


1 Kommentar

Nun, bei solch wenig erfreulichen Umständen fällt der Abschied vielleicht auch etwas leichter…. Wir freuen uns jedenfalls auf Euch und sind froh, dass Ihr dieses leider zunehmend gefährliche indische Grossstadtpflaster verlässt. Bis bald EC

Kommentar von CÄDI




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